Sachbeschädigungen durch gezielte Prävention vorbeugen

Das Jahr 2016 bescherte den Münchner Medien so manche Vandalismus-Schlagzeile, Sachbeschädigungen hatten Hochkonjunktur: angefangen von den Schmiererein an Edelboutiquen in der Innenstadt gleich im Januar, über zerstörte Notrufsäulen am Riemer See im April bis hin zu den Steinattacken auf die Fenster mehrerer Banken in Haidhausen im Oktober. Und nicht zu vergessen, die regelmäßig zerstörten Glasverkleidungen an den U- und S-Bahn-Zugängen am Stachus. Das Resultat ist immer das gleiche: großer Ärger und hohe finanzielle Schäden für die Betroffenen.

Dabei klang die Kriminalstatistik des Bundesministeriums des Innern zunächst durchaus positiv: Insgesamt waren im Jahre 2015 die Fälle von Sachbeschädigungen bundesweit im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 % auf 577.017 zurückgegangen, in Bayern sogar um 9,2 % auf 64.948. Alarmierend ist und bleibt, dass in Bayern auch 2015 erneut wieder einige Hundert Kinder unter 14 Jahren sowie Jugendliche unter 18 Jahren zu den Straftätern zählten.

Wie kann dieser Lust an der Zerstörung, dieser Gewaltbereitschaft entgegengewirkt werden?

Bei der Münchner S- und U-Bahn setzt man auf Videoüberwachung und rasche Schadensbehebung, um möglichen Nachahmern vorzubeugen. Zudem trägt gut geschultes Sicherheitspersonal maßgeblich dazu bei, Täter auf frischer Tat zu ertappen, was die Aufklärungsquote ganz wesentlich erhöht – und abschreckt.

Auch Eltern können und sollten ihren Anteil beitragen, indem sie mit ihren Kindern über den Sinn und Zweck öffentlicher Einrichtungen sprechen und ihnen klar machen, dass diese Schäden von der Allgemeinheit, also auch den eigenen Eltern, bezahlt werden müssen. Und vor allem seien sie selbst stets Vorbild im Umgang mit öffentlichem und privatem Eigentum. Weitere Tipps unter: http://www.aktion-tu-was.de/vandalismus.html